Trockenmauern

Über viele Jahrhunderte gehörte der Unterhalt und Neubau der vielen Trockenmauern (trocken darum, weil diese ohne Mörtel geschichtet werden) zu den regelmässigen Arbeiten der Landwirte im ruhigen Winterhalbjahr. Heute mit der zunehmenden Mechanisierung der Landwirtschaft und dem hohen Kostendruck ist diese Arbeit beinahe völlig verschwunden. Moderne Zäune, sofern man diese überhaupt noch braucht, sind wesentlich schneller errichtet und im Unterhalt günstiger. Was ist aber erhaltenswert an diesen, aus unserer Sicht, wertvollen Zeitzeugen?

 

 

Die Trockenmauer, unersetzlicher Lebensraum

 

Trockenmauern bieten eine Fülle von verschiedenen Lebensräumen an. Heisse und kalte, trockene und feuchte, schattige und besonnte Plätze sind auf engstem Raum zu finden. Diese Lebensräume werden von spezialisierten Pflanzen wie Moosen, Flechten und Farnen gerne besiedelt. Für viele Insekten aber auch Reptilien und Amphibien ist die Trockenmauer Jagdrevier, Winterquartier, Brutplatz oder Rückzugsraum.

 

 

Trockenmauern in Giswil

 

Die wenigen, heute noch erhaltenen Trockenmauern in Giswil dienen als Stützmauern, als Weidebegrenzung vorab auf Alpen oder als Schutz gegen Hochwasser. Solche Schutzmauern,wie sie im Zündli noch sehr schön zu sehen sind, sind in der Innerschweiz sehr selten und teilweise mehrere hundert Jahre alt. Die Heimatkundliche Vereinigung Giswil will sich aktiv um die Pflege und den Erhalt der noch vorhandenen Trockenmauern kümmern. 

 

 

Erhalt der Trockenmauern

 

Bei einem fachgerechten Aufbau und dem notwendigen Unterhalt der Trockenmauern sind diese sehr dauerhaft. Leider ging in den letzten Jahren sehr viel Wissen verloren. Die Heimatkundliche Vereinigung möchte Grundstückbesitzern mit Rat und Tat beistehen, sei es bei der Reparatur von bestehenden Objekten, oder bei Neuanlagen. Unsere Bestrebungen werden finanziell unterstützt durch Beiträge der öffentlichen Hand sowie Stiftungen.