Ein merkwürdiger Fund

Im Jahre 1853 waren die Arbeiten an der neuen Brünigstrasse in Giswil in vollem Gange. Bereits 1852 konnten man Sachseln von Luzern her mit dem zweispännigen Postwagenkurs erreichen. Da stiess man in Giswil auf einen merkwürdigen Fund. Davon wird in der Schweizer Zeitung vom 20. Juni 1853 wie folgt berichtet:

 

„Dieser Tage fand man in Giswil bei Abgrabungen eines Hügels neben der Landstrasse einen Menschenkörper. Er lag auf feinem Sand gegen Westen gekehrt und war mit groben Kieselsteinen bedeckt. Leider aber gingen die Arbeiter etwas unsanft damit um, sodass die ohnehin morschen Gebeine wie Asche zerstoben und man kaum das Stirnbein, den Unterkiefer als Überbleibsel sammeln konnte. Auf diesen zu schliessen war es ein sehr mittelmässige Statur. Was aber die Sache mehr Interesse gibt, ist, dass man unweit davon einen Sporen fand, mit der Einrichtung, wie sie früher die mittelalterlichen Ritter oder Knappen getragen haben mochten. Wie lange dieser Körper da gelegen haben mag, ist wohl schwer zu entziffern. Vielleicht seit 1315 der Graf von Strassburg vorbeizog“