Das schweizerdeutsche Wort „Spynä“ vom it. spina ist die Bezeichnung für einen Fasshahn, auch gebräuchlich als „Fassspynä“.
„Spynä“ hängt kulturgeschichtlich mit dem Weinhandel aus dem Lombardischen zusammen, da der Viehhandel ins Ennetbirgische den Weinhandel nachgezogen hat: durch die Säumerei ist Spina als Fachterminus mit dem Wein importiert worden. Auf diesem Hintergrund erklärt sich die zentralschweizerische Spina-Wortlandschaft und deren Passweg-Verbindung vom Hasli ins Goms und südwärts ins Pomatt. Aus dem Substantiv wurde mit dem Ausdruck „Äs Fass ga aspinä“ ein Verb gebildet. Solche Eindeutschungen sind heute an der Tagesordnung bei englischen Ausdrücken z.B. Board wird zu boarden.
Vom Wort Spynä können wir mir Sicherheit annehmen, dass dieses erst im Spätmittelalter, in der Hochblüte der Säumerei in der Deutschschweiz Eingang gefunden hat, vorher war dieser Gegenstand in unserer Gegend wohl unbekannt.